Blog #2: Weiblichkeit und Selbstliebe
Schließt die moderne Welt das weibliche Prinzip aus?
Heute leben Frauen in einer Welt, in der sie täglich gefordert sind, den Überblick über den eigenen und den Familien-Alltag zu haben. Frauen sind Partnerin, Liebhaberin, Psychologin, Heilpraktikerin, Köchin, Putzfrau, Projektmanagerin, Mutter, Mediatorin etc. Und das alles im Dauereinsatz. Jederzeit abrufbar.
Man könnte jetzt schon denken: „Das ist ja die Wunderfrau. Super. Die macht ja alles.“ ABER das ist im Grunde der männlich, funktionierende Teil. Nicht das integrierte, gelebte weibliche Prinzip.
Das weibliche Prinzip ist: Das ganz selbstverständliche „ICH BIN“. Es ist das Umarmende, das Raum schenkende, das Empathische, das Empfangene, das Fühlende, das Intuitive, das spirituell Verbindende und die Fähigkeit durch bloße Präsenz, ihr Umfeld sich gut fühlen zu lassen.
Das Urvertrauen in das selbstverständliche „ICH BIN“ ist bei Frauen oft verkümmert. Um das auszugleichen, geht Frau ins Machen und Tun, damit sie sich einen Wert erschafft und gefühlt so erst eine Daseinsberechtigung hat.
Das weibliche Prinzip wiederentdecken heißt: Raus aus dem Opfersein kommen. Das hören wir Frauen nicht gerne. Deshalb benennen wir es als „Ich tue das aus Liebe.“
Wer glaubt, dass Frau im weiblichen Prinzip lebt, wenn sie sich bis zum Umfallen oder Burn Out aufopfert, unterliegt einem Trugschluss. Das ist nur ein Arschtritt für die Selbstliebe.
Die Selbstliebe ist die Lösung. Denn sie ist die Verbindung zwischen dem weiblichen Prinzip im Innen und dem Leben im Außen. Ist das im Einklang, kann Frau easy hin und her springen, zwischen all den Rollen. Mit dem Unterschied, dass sie jetzt selbstbestimmt ist.
Die Antwort auf die obige Frage lautet also: Die moderne spirituelle Frau muss nicht auf ihr weibliches Prinzip verzichten, um ihren einzigartigen Platz in unserer Gesellschaft einzunehmen. Vor allem auch, damit das männliche und weibliche Prinzip wieder im Einklang schwingen können. Aber das ist ein Thema für einen weiteren Artikel.


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